100 Jahre Frauenwahlrecht

Written by on 7. Mai 2019

Bis vor 100 Jahren durften Frauen in Österreich großteils nicht wählen. Mit der Gründung der ersten Republik wurde 1918 das  allgemeine Frauenwahlrecht eingeführt. Emil Biller hat die Ausstellung „100 Jahre Frauenwahlrecht“ im Wiener Volkskundemuseum besucht. 

Mit den historischen Gegebenheiten rund um das Thema Frauenrecht beschäftigt sich die Jubiläumsausstellung 100 Jahre Frauenwahlrecht – „Sie meinen es politisch“ im Wiener Volkskundemuseum.  Dort wurden in drei Räumen die frauenpolitischen Entwicklungen in Österreich seit 1848 multimedial und grafisch aufbereitet. Der zentrale Platz im Kampf für mehr Gleichberechtigung ist die Straße. Aber auch das Parlament und die Wahlkabine sind Orte, die für die Einführung des Frauenwahlrechts relevant waren und sind.

  „Das Parlament“ – ein Teil der Ausstellung ©Emil Biller

Heute blicken wir zurück auf einen turbulenten Kampf für mehr Frauenrechte. Nichtsdestotrotz sind aber viele Forderungen von historischen Frauenbewegungen, aktueller denn je. Beispielsweise Punkte wie Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, das Recht auf Abtreibung und mehr Repräsentanz in Politik und Wirtschaft sind bis heute unerreicht geblieben.

Diese Forderungen waren auch Teil des zweiten Frauenvolksbegehrens 2018. Mit knapp 482 000 Unterstützer*innen war es fast so erfolgreich wie das erste Frauenvolksbegehren „Alles, was Recht ist“ im Jahre 1997. Das Ziel beider Volksbegehren war es, sowohl frauenpolitische Maßnahmen einzufordern, als auch die Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema zu lenken. Denn um wirklich von vollkommener Gleichberechtigung sprechen zu können, braucht es gesamtgesellschaftliche Veränderung.

 

 

Foto:  ©frauenwahlrecht.at via volkskundemuseum.at


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