Jung, weiblich, europäisch

Written by on 14. Mai 2019

Am 26. Mai finden Europawahlen statt und gleich mehrere Parteien setzen dabei auf junge Kandidatinnen als Zugpferde für die Wahl. Auf dem ersten Blick scheinen Claudia Gamon von den Neos und Julia Herr von der SPÖ viel gemein zu haben doch wird bald klar, dass sie Welten trennt. Roderick Martin hat mit beiden gesprochen.

 

Claudia Gamon (Neos) wünscht sich mehr europäische Integration. ©[Roderick Martin]

Die Vereinigten Staaten von Europa – diese Idee wollen die Neos im Europawahlkampf verbreiten und sie machen dies durchaus mit großer Leidenschaft. Spitzenkandidatin Claudia Gamon von den Neos wird nicht müde die EU als zivilisatorischen Erfolg unserer Zeit zu bezeichnen. „Ohne Europäische Union wären wir im Vergleich zum Rest der Welt ein Ort wo es weniger Frieden gäbe, weniger Innovation, weniger gemeinsames Zusammenleben, weniger Möglichkeiten für junge Menschen“, so Gamon von den Neos.

Julia Herr (SPÖ) glaubt, dass Europa die globalen Spielregeln ändern kann. ©[Sozialistische Jugend Österreich] via sjoe.at

Von einem europäischen Superstaat hält die SPÖ-Kandidatin Julia Herr dagegen wenig und sieht damit die Neutralität Österreichs in Gefahr. Sie appelliert vielmehr daran, dass Europa sich seiner wirtschaftlichen Stärke bewusst werden soll. Als reicher Kontinent könnte Europa globale Ungerechtigkeiten überwinden, doch tue die EU einfach zu wenig, meint die Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Julia Herr. Unter dem Slogan „Macht der Konzerne brechen“ kandidiert sie auf dem unsicheren sechsten Platz und wirbt daher um Vorzugsstimmen.

Wer es tatsächlich ins EU-Parlament nach Straßburg schafft, entscheidet sich bei den Wahlen  am 26. Mai.  Mache auch du von deiner Stimme Gebrauch.

 

 

Beitragsbild: © freestocks.org via pexels

 

 


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