Serie: Subkulturen in Wien

Written by on 29. Oktober 2016

Steile Irokesen, Springerstiefel, Nieten, schwarzes Leder: es war in den 70ern als das Punk-Movement Fahrt aufnahm. Anarchie und Rebellion waren Ideen, um die sich eine Bewegung formierte. Eine klassische Subkultur war geboren. Eine Teilgruppe der Gesellschaft, die sich in Lebensweise, Normen und Konventionen vom „Mainstream“ absetzt. Klassisch dachte man neben Punks vielleicht auch an Hippies, Mods oder Hip-Hopper. Aber wie gestalten sich Subkulturen heute in Wien?

In unserer Serienreihe sind wir dieser Frage auf den Grund gegangen. In verschiedenen Beiträgen befassen wir uns zum Beispiel damit, was in der Wiener Maker-Kultur produziert wird, welche Jazzkeller heute noch swingen oder wo die Punks von damals gelandet sind.

14721634_10210154145185708_7037686001111724530_n

Credits pixelio /KFM

1.Beitrag: Wovon reden wir hier überhaupt?

Bevor man sich auf die Suche nach Wiener Subkulturen machen kann, sollte man Unklarheiten aus dem Weg räumen. Was genau gilt überhaupt als Subkultur und wodurch setzt sie sich von der Masse ab? Genau diese Frage stellt sich Alexius Baldissera in seinem Beitrag. Er traf sich mit Sozialwissenschaftler und Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier. Der Wiener Soziologe beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Subkultur und Trendforschung. Er kennt die vielfältigen Funktionen dieser Gruppierungen.

subkultur_baldissera_25-10-16

 

14937980_10209234223347135_985226492_n

Credits: joakant/pixelio.de

  1. Beitrag: Dem Salsa auf der Spur

Mit Salsa verbindet man oft kubanisches Flair, schnelle, fröhliche und schwungvolle Rhythmen sowie Lebensfreude. Die Texte zu der rhythmischen Salsa Musik  haben jedoch oft ernste Botschaften und behandeln auch immer wieder  politische Themen oder die Unterdrückung von Minderheiten.  Aber wo und wie ist der Salsa überhaupt entstanden? Und wann kam die Salsas Szene nach  Wien? Diesen Fragen geht unsere Redakteurin Christina Paul in ihrem Beitrag nach. Zusammen mit den beiden Salsa Begeisterten Katharina und Rodrigo entdeckt sie für uns die Salsa Szene in Wien.

 

 

(c) Christopher Jürgensen

(c) Christopher Jürgensen

3. Beitrag: Magic – The Gathering: Ein Phänomen

Das Sammelkartenspiel „Magic: The Gathering“ fasziniert seit mehr als zwanzig Jahren Jung und Alt. Zwei oder mehr Spieler treten bei dem Spiel, das oft als eine Mischung aus Schach und Poker beschrieben wird, gegeneinander an. Ziel ist es, die Lebenspunkte des Gegners auf Null zu bringen. Dabei gibt es nicht den einen Weg zum Erfolg.

Seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1993 hat sich „Magic“ vom stillen Hobby zum medialen Großereignis entwickelt. Es gibt internationale Turniere – manche davon mit Preisgeldern im fünfstelligen Bereich. Christopher Jürgensen berichtet in seinem Beitrag darüber, was es mit dem Phänomen auf sich hat.

 

 

(c) Elisbeth Scholz

(c) Elisbeth Scholz

4. Beitrag: Die Gothicszene in Wien

Jeder von uns kennt sie, in Schwarz gekleidet, mit fahlem und stark geschminktem Gesicht:  Angehörige der Gothicszene. Entstanden ist die Subkultur Anfang der 80iger Jahre aus der Punk und New Wave Bewegung. Aber was sind die Gründe, um dieser Gruppe anzugehören? Und wie schaut der Alltag eines Gothics aus? Unsere Redakteurin Eva Carda hat das in ihrem Beitrag für euch recherchiert.

20161123_subkultur_gothic_carda

 

 

(c) Hannes Ge

© Hannes Ge

5. Beitrag: Musik von der Straße

Straßenmusiker sind ein fester Bestandteil des Wiener Stadtbildes. Die Musikerin Annika spielt seit Jahren auf der Straße und sieht darin eine Leidenschaft. Sie stößt jedoch immer wieder auf gesetzliche Hürden. In Wien darf nur an bestimmten Plätzen gespielt werden und das meist nur mit einer Platzkarte. Dazu müssen Straßenmusiker einen Antrag beim Magistrat der Stadt Wien stellen. Für Annika geht dadurch als Straßenmusikerin ein Stück Freiheit verloren. Christoph Jelinek berichtet.

Mehr Infos zur Musikerin Annika gibt es auch auf Facebook.

 

 

(c) Arno Aumayr

(c) Arno Aumayr

6. Beitrag: Makersculture

In den USA ist das Maker-Movement längst angekommen. In Österreich ist es noch wenig bekannt, doch die Aufmerksamkeit steigt. Maker, also „Macher“, sind findige Bastler aus allen Alters- und sozialen Schichten. Do-it-yourself, „Open source“, Kreativität und Teamgeist stehen im Mittelpunkt der Bewegung. Arno Aumayr ist leidenschaftlicher Maker und Gründer der ersten Maker-Werkstatt in Wien. Hier können sich die Hobby-Bastler mit 3D-Druckrn, Lasercuttern, Holzsägen, Keramik-, Plexigas-, Farb- und Tonwerkzeug ausleben. Alexa Lutteri hat sich im Maker-Space „Die Selbermacherei“ in der Schönbrunnerstraße umgesehen.

20161207_subkultur_lutteri_makersculture

 

by Rory3822/pixabay

by rory3822/pixabay

7. Beitrag: Mit Saltos und Tricks durch die Stadt

Über eine Mauer springen, einen Salto über eine Stange und sich elegant in der Luft drehen. In Wien gibt es eine Community, die sich das zum Hobby gemacht hat. Freerunning oder auch Parkour gehört zum Straßenbild der Stadt. Während Parkour offiziell als effiziente Bewegungsart von A nach B gilt, ist das bei Freerunning schon etwas anders. Bewegungen und Tricks, die normal eher im Tanz oder in Kampfsportarten vorkommen, werden in den Sport miteingeflochten. Die Bewegung von einem Punkt zum anderen ist trotzdem wichtig. Gerade die Vielseitigkeit des Sports gefällt dem Freerunner Patrick Stanic besonders. Für Radio Njoy 91,3 hat er ein paar Saltos gemacht und erklärt, was hinter der Subkultur steckt.
Bild von Rory3822/pixabay.

 

Unsplash/Pixabay
8. Beitrag: Freie Improvisation, ein wehklagendes Saxophon…

…und ein musikalisches Potpourri irgendwie zwischen Blues, Swing und Ragtime aus dem tiefsten Süden der USA. Das ist, was man ursprünglich mit Jazzmusik verbindet. Bettet man dieses Genre dann in heimische Untergrundgemäuer ein, sind wir in den Wiener Jazzkellern angekommen. Wie diese Szene entstand und heute fortlebt, sagt uns Sissy Rabl in einem Lokalaugenschein.

 

 

(c) Edeltraud Günthör

9. Beitrag: Tätowieren auf Polnisch

Unsere Subkultur-Serie macht dieses Mal einen Abstecher nach Polen: In Poznan arbeitet der Tätowierer Maks Marianchuk. Er hat sich dem Stechen mit der Hand, also ohne Tätowiermaschine, verschrieben. Diese Art des Tätowierens liegt im Trend, ist aber viel weniger weit verbreitet. Edeltraud Günthör hat sich auf die Reise nach Westpolen begeben und Maks im Studio besucht.

20170118_Subkultur_Günthör_Tattoo

 

 

 

(c) Matthias Humpelstetter

(c) Matthias Humpelstetter

10. Beitrag: „The Metal will live on!“

Die Metal-Szene ist eine Subkultur wie keine andere. Um sie ranken sich Mythen und Geschichten. Manche davon sind wahr, andere geistern als ewige Klischees durch die Köpfe der Uneingeweihten. Kaum sonst wo werden Stereotype gefeiert wie hier, kaum eine Szene hält sich so beharrlich am Leben wie sie. „You can’t kill the Metal, the Metal will live on!“ heißt es in einem Song der Band Tenacious D. In Wien hat sich das Wort noch nicht überall herumgesprochen:

Redakteur Matthias Humpelstetter hat nachgeforscht, warum in den vergangenen Jahren immer wieder Rock- und Metal-Lokale zusperren mussten. Dazu hat er mit Vertretern der Stadt Wien und des mittlerweile neu eröffneten Lokals „The Rock“ gesprochen, die Abschiedsfeier des einst legendären Hard Rock- und Metal-Clubs „Graffiti“ besucht und sich mit Stammgästen über die Szene unterhalten. Ein würdiger Abschluss unserer Serie „Subkulturen in Wien“!


Continue reading

Current track

Title

Artist