Auf der Suche nach dem Glück
Written by Radio Radieschen 91.3fm Redaktion on 29. Januar 2020
„Das Glück is a Vogerl“, „Glück ist das einzige das sich verdoppelt, wenn man es teilt“ oder wie es auch der Sozialwissenschaftler und Glücksforscher Ernst Gehmacher schrieb: „Jeder ist seines Glückes Schmied, jede ist das Glücksfeuer dazu“. Jeder von uns kennt diese Phrasen und verwendet sie auch gelegentlich- was Glück aber wirklich ist, was uns glücklich macht was in unserem Körper vorgeht, wenn wir einen Glücksmoment erleben oder was es mit Stress als Glücksfaktor auf sich hat, das wissen nur die Wenigsten.
Das Wort „Glück“ wird auf die unterschiedlichsten Weisen verwendet – im weiteren Sinn ist es ein Überbegriff für alles was uns gut tut. Spezifisch bedeutet es auch „subjektive Wertschätzung des Lebens“ und kann als Hauptziele der modernen Gesellschaft gesehen werden. Da Glück etwas ist das wir im Kopf haben, kann es auch durch unterschiedliche Fragen gemessen werden eine der gängigsten ist diese:
Alles in allem wie zufrieden sind Sie zurzeit mit Ihrem Leben?
0 / 1 / 2 / 3 / 4 / 5 / 6 / 7 / 8 / 9 / 10
extrem unzufrieden extrem zufrieden
(gerne auch für sich beantworten)
„Jeder ist seines Glückes Schmied, jede ist das Glücksfeuer dazu.“
Ernst Gehmacher
Eine Annäherung an das Glück
Was Glück jetzt genau ist – welche Vorgänge in unserem Körper vorgehen, wenn wir glücklich sind und ob es eine Glücksformel gibt – das hat Anke Dieber durch ihre Gespräche mit Sarah E. Hill einer US-Amerikanischen Evolutionspsychologin sowie mit dem österreichischen Sozialwissenschaftler und Glücksforscher Ernst Gehmacher herausgefunden.
Einfach Formel für das Glück
Laut Ernst Gehmacher hat die Glücksforschung eine klare Botschaft: Glück kann man egal in welcher Altersstufe entwickeln und sogar noch steigern – allerdings nur, wenn drei Faktoren stimmen:
- Fitness
- Freuden
- Freunde & Spaß
Studiogespräch – Heide Marie Smolka
„Glück ist wirklich den Augenblick genießen zu können.“
Heide Marie Smolka
Heide Marie Smolka ist Psychologin und Glückstrainerin mit dem Fokus auf die Glücksforschung und positive Psychologie. Im Gespräch mit Silvana Strieder spricht sie darüber was die Glücksforschung genau untersucht, wie man glücklich sein erlernen kann, und warum wir ÖsterreicherInnen dazu tendieren Dinge negativ zu sehen.
Übung: Die Raunzer-Zone
Diese Übung dient dazu sich seinen aktuellen Gefühlen bewusst zu werden und diese räumlich zu verorten:
Es gibt 3 unterschiedliche Zonen – die erst ist die „Raunzer-Zone“ in diese geht man, wenn man sich in einer unangenehmen Stimmung befindet. Das heißt, wenn man Ärger verspüre, man traurig oder ängstlich ist. Die zweite ist die „Neutral Zone“ in dieser ist man, wenn man sachlich und nüchtern über etwas nachdenkt. Und die dritte Zone ist die „Gute Laune Zone“ in diese begibt man sich, wenn man glücklich und zufrieden ist.
Diese Übung dient dazu sich bewusst zu machen wie man sich gerade fühlt, und wie oft man sich in welcher Gefühlsstimmung befindet- mit dem Hintergrundwissen, dass man sein Gehirn darauf trainiert glücklich oder auch unglücklich zu sein.
Weitere Informationen auf Heide Marie Smolkas Hompage: https://www.heidemarie-smolka.at/
Stress als Glücksfaktor
„Wenn wir erst einmal begriffen haben, dass Stresserfahrungen uns im Umgang mit zukünftigen Stress besser machen, wird es uns vielleicht leichter fallen, jeder neuen Herausforderung zu begegnen.“
Kelly McGonigal
Was haben Stress und Glück gemeinsam? Im ersten Moment würde man wahrscheinlich sagen: NICHTS. „Ich bin glücklich, wenn ich entspannt bin und schlecht gelaunt, wenn ich Stress habe“. Nadja Riahi hat sich mit ExpertInnen auf dem Gebiet über Stress als Glücksfaktor unterhalten und herausgefunden warum eine kleine Dosis Stress unser Leben bereichern kann.
Header Foto: Photo by Yan Ming on Unsplash
©Anke Dieber & NJoy Redaktion