Cybermobbing: Problemzone Schule

Written by on 21. Mai 2019

Cybermobbing hat seit Etablierung der sozialen Medien seinen Höhepunkt erreicht und wird mittlerweile auch strafrechtlich verfolgt. Vor allem an Schulen hat Cybermobbing teils drastische Auswirkungen. Deshalb engagieren sich die Direktionen und Lehrkörper, dementsprechenden Konflikten vorzubeugen bzw. entgegenzuwirken. Elisa Rundstuck berichtet.

5 Tipps: So schützt man sich vor Cybermobbing.1. Privatsphäre-Einstellungen überprüfen: In sozialen Netzwerken solltet man beachten, dass in den Grundeinstellungen meist nicht nur Freunde die Beiträge sehen können, sondern auch Dritte. 2. Vorsicht mit Bildern und Videos: Diese bieten eine große Angriffsfläche. 3. Nicht auf beleidigende Nachrichten antworten: Reagiert man, wird das Mobbing meistens noch schlimmer. 4. Absender melden und Blockieren: So kann er nicht mehr belästigen. 5. Nachrichten aufbewahren: Screenshots können als wichtiges Beweismaterial dienen.

© Elisa Rundstuck

Eine dieser SchülerInnen ist die 19-Jährige Jenny aus Niederösterreich. Jenny wurde im Alter von 13 Jahren von ihren KlassenkameradInnen auf YouTube gemobbt. In der Hoffnung, dass die Online-Angriffe abklingen, ignorierte sie diese anfangs. Mit den Auswirkungen der täglichen Beleidigungen auf ihre mentale und körperliche Gesundheit hatte sie stark zu kämpfen. Als sie sich nach mehreren Wochen ihren Eltern gegenüber öffnete, kontaktierten diese die Direktorin der Schule, welche jedoch nicht reagierte. Um ihren Mobbern zu entkommen wechselte Jenny die Schule.

In Schulen gehe man unterschiedlich mit Cybermobbing um – einige nehmen es sehr ernst, andere befürchten, dass ein Fall ihrem Ruf schaden könne, berichtet Barbara Buchegger von saferinternet.at. In Österreich haben laut einer Studie von Rat auf Draht 30 Prozent der befragten SchülerInnen bereits Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht. Buchegger sieht bei der Ausbildung der Lehrenden den größten Handlungsbedarf, denn Schulungen gebe es zwar, diese seien allerdings freiwillig. Letztendlich seien die DirektorInnen der Schulen verantwortlich, welche man auch anzeigen könne, sollten sie nicht reagieren.

(Beitragsbild © Free-Photos via Pixabay)


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