Die Macht des Fehlers

Keiner will ihn machen, jeder hat ihn schon mal gemacht: den Fehler. Was ist ein Fehler überhaupt? Wie gehen wir damit um und was hat es mit dem Streben unserer Generation nach Perfektionismus auf sich? Unsere Redakteure Maximilian Ziegler und Jonas Dormann waren für euch auf Fehlersuche. 

Im ersten Beitrag unserer Sendung haben wir den Programmierer und Fehlerforscher Dr. Klaus Horsten zum Thema interviewt. Er beschäftigt sich selbst schon seit Jahren mit Missgeschicken, ihren Ursprüngen und unserem Verhalten ihnen gegenüber. Seine These ist, dass ein Fehler einfach eine Zielblockade darstellt. Der Mensch möchte etwas erreichen und schafft es aus inneren oder äußeren Gründen nicht. Außerdem sieht er als zentralen Bestandteil des klassischen Missgeschicks einen Zielkonflikt zwischen zwei Menschen. Eine Person sieht eine Sache vielleicht als Fehler an, während eine andere mit einer unterschiedlichen Weltanschauung dies nicht tut. Seine zentrale Botschaft ist, dass unsere Gesellschaft wieder lockerer mit ihren Fehlern umgehen sollte und aus ihnen vor allem positive Schlüsse ziehen sollte.

Die Macht des Fehlers – Maximilian Ziegler

Der zweite Beitrag dreht sich vor allem um das Perfektionsstreben unserer „Generation Null Fehler“. Facebook, YouTube & Co haben in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass der moderne Mensch immer durchsichtiger wird und der Welt von sich ein perfektes Bild bieten will. Dieses Denken überträgt sich auch auf das Privatleben wo viele Menschen alles daran setzen, das klassische Bild aus Kleinfamilie, Haus und Auto zu erreichen. Das Aufbruchs- und Erneuerungsdenken der Nachkriegsgeneration ist demnach also nicht mehr wirklich vorhanden.

Um das Thema greifbarer zu machen, hat Jonas Dormann die Lebensberaterin Renate Lissy-Honegger und die angehende Psychologin Martina Karner getroffen und sich mit ihnen für euch über Stress im Alltag, Fleiß und Generationenunterschiede unterhalten. Aber hört doch am besten selbst rein!

Generation Null Fehler – Jonas Dormann