Rasante Lieferung von Speisen
Written by Radio Radieschen 91.3fm Redaktion on 6. Juni 2016
Die Lage gegenüber dem Wiener Riesenrad könnte besser nicht sein: Werner Aichholzer betreibt dort Österreichs erstes Rollercoaster-Restaurant, in dem Speisen und Getränke von Robotern mit-serviert werden. Welche Herausforderungen er bei der Gründung zu bewältigen hatte und wie er über die vieldiskutierte Sonntagsöffnung denkt, verrät er bei „Start me up“.
Erfahrungen in der Gastronomie hat der Villacher Werner Aichholzer in den Kärntner Sommern, in denen er in diesem Bereich jobbte, viel gesammelt. Nun ist er Geschäftsführer des Wiener Rollercoaster-Restaurants. Die Speisen werden in Töpfe „verpackt“ und auf Transport-Vorrichtungen gestellt. Diese wiederum transportieren das Essen auf Schienen zum höchsten Punkt im Restaurant. „Dort verteilt sie ein Roboter auf Edelstahl-Schienen (Anm.: „Achterbahn“-Schienen), die direkt über Loopings und Spiralen zum Tisch führen. Das geht teilweise mit bis zu 35 km/h“, schildert Werner Aichholzer. Nein, das Essen werde dabei nicht „durcheinander-gebracht“, meint der Unternehmer schmunzelnd. Dafür sorgen physikalische Gesetze.
Die Investitionssumme in sechsstelliger Höhe sei „enorm“, dafür könne den Gästen aber auch etwas „außergewöhnliches“ geboten werden. Die Bürokratie hierzulande war für ihn bei der Gründung eine besondere Herausforderung, erzählt er: „Eine Betriebsstätten-Genehmigung ist das Komplizierteste, was man sich als Gastronom antun kann. Es sind Fragen aufgekommen wie: ,Was passiert, wenn jemand seinen Kopf auf die Schienen legt?'“ Sollte dies jemand tun, sei er aus Aichholzers Sicht selbst schuld. „Man kann nicht jede Eventualität ausschließen. Wir haben eine Lösung gefunden, wie wir es für alle Seiten akzeptabel umsetzen können.“
Das Wiener Rollercoaster-Restaurant, hinter dem das Konzept einer deutschen Firma steckt, hat das ganze Jahr über geöffnet. Zur Diskussion um die Sonntagsöffnung meint Aichholzer: „In der Gastronomie ist es so, dass wir dann arbeiten, wenn andere frei haben. Das wäre im Handel sehr ähnlich.“ Für ArbeitnehmerInnen sei dies nicht angenehm, aber die Alternative sei nicht wirklich gegeben. – Was er zum umstrittenen Thema „Airbnb“ sagt (die EU plant dazu neue Regelungen und auch die Stadt Wien hat angekündigt, hier ab Herbst ein strengeres Gesetz anzuwenden), verrät Werner Aichholzer in der Sendung. Außerdem: Die spannende Reportage vom Pioneers Festival, einem der größten StartUp-Events in Europa. Redakteur Michel Mehle trifft dort GründerInnen, die ihm mehr über ihre vielversprechenden Business-Ideen erzählen. Von der Plattform für GastronomInnen bis zu „Record Bird“, einer neuen App für Musik-Releases …
Der Podcast zum Nachhören:
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