Digitalisierung in der Immobilienbranche

Zu Gast im Science Talk ist Peter Sittler, Stiftungsprofessor am Institut für Immobilienwirtschaft der FHWien der WKW. Im Fokus des Gesprächs stehen neue Technologien für die Vermarktung sowie der Informationsaustausch beim Bau von Immobilien.

Der Trend in der Immobiliensuche geht immer mehr zu Online. „Speziell die Jungen und technikaffinen Menschen suchen ihre Wohnungen oder Häuser im Internet“, weiß Peter Sittler, Stiftungsprofessor am Institut für Immobilienwirtschaft der FHWien der WKW. Dennoch haben auch Inserate ihre Daseinsberechtigung nicht eingebüßt. „Speziell bei hochpreisigen Immobilien sind Inserat und Prospekt immer noch die wichtigsten Informationskanäle“, erzählt Sittler im Interview.

Neue Entwicklungen gibt es dennoch, so zum Beispiel Virtual Reality, virtuelle Begehungen von zum Beispiel nicht fertigen Wohnungen. Digitale Bilder am Computer oder durch eine spezielle Brille, zeigen den Interessenten, wie die Wohnung nach Fertigstellung aussehen könnte, noch bevor überhaupt mit dem Bau begonnen wurde. Eine in Österreich noch untergeordnete Rolle bei der Suche von Immobilien spielt die sogenannte Augmented Reality, also erweiterte Realität. Mittels einer Software werden den Kamerabildern des Smartphones oder Tablets zusätzliche Informationen hinzugefügt. Dadurch sieht man auf der noch unbebauten Wiese, wie das geplante Gebäude sich in die Umgebung einfügt oder wie die künftigen Wohnungen gestaltet sind.

„Aber nicht nur für die Kunden gibt es Neuerungen: Auch im Bauwesen haben Softwareentwicklungen zu erheblichen Erleichterungen geführt“, erklärt Peter Sittler. Das sogenannte „Building Information Modeling“ erleichtert den Bauträgern und ausführenden Firmen sowie den Architekten die Zusammenarbeit in der Bauphase. Mittels eigens dafür entwickelten Programmen werden alle beteiligten Firmen beim Bau umgehend über Änderungen informiert und automatisch neue Berechnungen angestellt.

©[Andreas Ramseier, Ramseier & Associates Ltd.] via Wikimedia Commons

Peter Sittler im Science Talk zum Nachhören:

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