Heimische Musik im Radio Mangelware
Written by Radio Radieschen 91.3fm Redaktion on 3. Juni 2015
Songs wie „Willkommen im Dschungel“ von Bilderbuch, aber auch Klassiker wie „Da Joka“ von Kurt Ostbahn: Generell bringen die Sender zu wenig Musik von heimischen Künstlern, sagt die Musikergilde. Gemeinsam mit Künstlern lud sie zur Pressekonferenz.
Wenn Songs von österreichischen Musikern von den Radiostationen nicht gespielt werden – also, wenn es keinen „Airplay“ gibt -, wird das Musikgeschäft für diese Künstler noch härter, so Peter Paul Skrepek, Präsident der Musikergilde, bei einer Pressekonferenz. Dabei wurden die Radios kritisiert. Die Medienmanagements agierten angstbesetzt, meint Skrepek. Sie hätten Sorge, Hörer zu verlieren und würden daher nichts riskieren – sprich: keine oder nur wenig Musik aus Österreich senden.
Sänger Eric Papilaya meint aber, dass es nicht nur an den Radios liege. Viele Künstler seien „schlechte Verkäufer“ und müssten ihre Musik den Sendern schmackhafter machen, so Papilaya.
Indes wurde der Ruf nach einer Mindestquote für ORF-Sender, was heimische Musiktitel betrifft, bereits laut. SPÖ-Kultursprecherin Elisabeth Hakel, die sich stark für österreichische Musik im Radio engagiert, gab mittlerweile bekannt, dass der ORF erklärt habe, weiterhin 15 Prozent österreichische Musik auf Ö3 und Radio Wien senden zu wollen. 2016 soll es zudem ein neues Jugendmusikformat in ORFeins geben. (Text: P. Buchacher)
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