„Magic Afternoon“: Art Beat aus dem Theater in der Josefstadt

Written by on 7. Mai 2019

Von der Theaterbühne geht eine große Faszination aus. Auf ihr entstehen mit Sprache, Schauspiel und Licht spannende Welten, hinter der Bühne wird diskutiert, am Stoff gefeilt, die Rolle auseinander genommen. Art Beat war zu Gast bei den Proben zu dem Stück „Magic Afternoon“, das der junge Regisseur Florian Thiel im Theater in der Josefstadt inszeniert  und durfte auf und auch hinter die Bühne schauen. 

„Die Faulheit ist die treibende Kraft unserer Zeit“, sagt Charley. Mit seiner Freundin Birgit verbringt er einen schwülen Sommernachmittag in seiner Wohnung. Die beiden hängen herum und wissen nichts mit sich anzufangen. Später kommt ein zweites Paar, Joe und Monika, dazu und der „Magic Afternoon“ nimmt seinen Lauf bis zur Eskalation. Das Stück des steirischen Dramatikers Wolfgang Bauer aus dem Jahr 1968 war bei der Erstaufführung ein Grund zur Aufregung für das bürgerliche Theaterpublikum. „Es ist ein Stück, wo es total erlaubt ist, dass die Schauspieler nach hinten, also weg vom Publikum, sprechen. Das war damals sehr unüblich. Außerdem gibt es zu Beginn weite Strecken, in denen nicht wirklich etwas passiert. Da liegen zwei Leute in der Hitze. Im Theater hat sonst immer alles eine Bedeutung, und hier gibt es Dinge, die einfach so passieren, die keine Bedeutung haben“, sagt Regisseur Florian Thiel, der das Stück für die Probebühne des Theaters in der Josefstadt inszeniert. (Spielzeit: 9.Mai bis 21.Juni 2019)

Wir konnten für die aktuelle Ausgabe von Art Beat exklusiv bei einer der Proben dabei sein und haben mit Florian, der Schauspielerin Gioia Osthoff (Birgit) und dem Schauspieler Matthias Franz Stein (Charley) darüber gesprochen, ob „Magic Afternoon“ heute noch provoziert, wie man einen so speziellen Stoff gemeinsam auf die Bühne bringt und was es eigentlich mit dem Theater-Aberglauben auf sich hat.

Foto: © Moritz Schell


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