Multilingual: Esperanto – Weltsprache nach Plan
Written by Radio Radieschen 91.3fm Redaktion on 20. November 2017
Vor 130 Jahren veröffentlichte der russische Augenarzt Ludwig Lejzer Zamenhof die Ergebnisse seines Versuchs, eine internationale Sprache zu konstruieren. Aus seinem Pseudonym Doktoro Esperanto, Doktor Hoffender, wurde der Name der Sprache: Esperanto. Florian Hörmann hat über den Sommer versucht, die Sprache zu lernen.
Esperanto lebt – weltweit
Niemand kann sagen, wie viele Esperanto-Sprecher es weltweit gibt. Fakt ist, dass die Sprache nach ihrer Erfindung nicht in der Versenkung verschwunden ist, sondern weltweit Anhänger hat. Es soll sogar Menschen geben, die mit der Plansprache als zweite Muttersprache aufwachsen. Kurt Lhotzky veranstaltet alle zwei Wochen einen Esperanto-Stammtisch in seiner Buchhandlung „Literaturbuffet“. Er kommuniziert international auf Esperanto. Nach dem Erdbeben vor Japan 2011, kontaktierte er Esperantisten vor Ort, um aktuelle Informationen über die Geschehnisse zu erhalten.
Man kennt die Sprache (nicht)
Über die kostenlose App Duolingo kann man Esperanto lernen. Wer schon Latein oder romanische Sprachen gelernt hat, dürfte sich recht leichttun, denn Esperanto basiert zum Großteil darauf. Aber auch aus germanischen Sprachen hat Zamenhof viel geliehen. Das Ergebnis ist eine Sprache, die sich vertraut anhört, die man aber letztendlich nicht einordnen kann – außer man weiß von Zamenhofs Versuch, eine Weltsprache zu erschaffen.
Esperanto-Literatur
Von Anfang an versuchten Schriftsteller mehr oder weniger erfolgreich, eine Esperanto-Literaturszene zu etablieren. Einer von ihnen war der Österreicher Hans Weinhengst (1904-1945) , dessen Roman „Turmstraße 4“ auf Betreiben Kurt Lhotzkys im August auf Deutsch erschienen ist.
Der Beitrag zum Nachhören:
Weiterführende Informationen:
http://www.editionatelier.at/turmstrasse-4.html
http://www.literaturbuffet.com/