Reduce Inequality – Chancengleichheit stärken
Written by Radio Radieschen 91.3fm Redaktion on 14. Januar 2021
Ungleichheiten reduzieren – das ist eines der 17 Sustainable Development Goals (SDGs), mit denen die Vereinten Nationen allen Menschen dieser Welt eine gute und faire Zukunft ermöglichen wollen. Die Radioserie „Reduce Inequalities – Chancengleichheit stärken“ beschäftigt sich mit Diskriminierung und ungleicher Behandlung. Die Sustainable Development Goals sind Teil eines globalen Plans der Vereinten Nationen, der nachhaltigen Frieden und Wohlstand ermöglichen soll, während er zugleich unsere Erde schützt. Dieser Plan wird unter dem Namen Agenda 2030 seit dem Jahr 2015 von allen Mitgliedsnationen verfolgt. Der Fokus liegt dabei auf den 17 SDGs die garantieren sollen, dass unter anderem Ungleichheit und Armut reduziert werden.
Bildungslücken im Homeschooling
Nicht mehr in die Schule gehen und einfach von Zuhause lernen – das erscheint auf den ersten Blick attraktiv. Während der Corona-Pandemie zeigte sich aber, dass das nicht für alle SchülerInnen funktioniert. Ungleichheiten und Bildunglücken vergrößern sich und manche Kinder bleiben dabei auf der Strecke. Als im Frühjahr 2020 der neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 auch Österreich erreichte, wusste niemand wie sich dieses Jahr noch entwickeln würde. Viele SchülerInnen haben zuhause weder die technischen Hilfsmittel, die für erfolgreiches Distance Learning nötig sind, noch die dringend notwendige Unterstützung durch ihre Eltern. Maximilian Ryba sprach für seine Recherche mit Susanne Wiesinger, ehemaliger Ombudsfrau im Bildungsministerium und bekannt durch ihre kontroversen Bücher, rund zum Thema Bildung. Ein Interview über fehlende Möglichkeiten und zurückgelassene SchülerInnen, Bildungsdefizite, die ausgeglichen werden müssen.
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Sexismus im Deutschrap
Knapp ein Fünftel der deutschen Raptexte sollen im vergangenen Jahr sexistische Begriffe enthalten haben, bestätigt eine Analyse des Wochenmagazins „der Spiegel“. Der Deutschrap ist eine Männerdomäne, denn rappende Frauen sind in den Charts nur selten sichtbar und haben mit Klischees zu kämpfen. „Der Spiegel“ untersuchte rund 30.000 Deutschrap-Songtexte der letzten 40 Jahre. Vor allem rund um die Jahrtausendwende ist ein klarer Trend sichtbar, die Häufigkeit sexistischer Begriffe in den Texten vervielfacht sich. Theo Reichenpfader hat mit dem Germanistik-Professor Dr. Daniel Rellstab von der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und mit der Wiener Rapperin Alice D gesprochen, um die Frage zu beantworten ob Deutschrap ein Sexismus Problem hat und wie sich Szene über die Jahre entwickelt hat.
Obachlosigkeit in Wien
Österreich ist eines der wohlhabendsten Länder in Europa, dennoch waren laut Statistik Austria im Jahr 2017, mehr als 22.000 Menschen im Land obdachlos – mehr als die Hälfte davon in Wien. Während die Temperaturen sinken, frieren Frauen und Männer tagtäglich auf Wiens Straßen und Parkbänken. Die Obdachlosenzahlen steigen in der Hauptstadt dramatisch an, denn auf der Straße zu landen geht schneller als man glaubt. Eine Radioreportage über Armut, Verzweiflung und wie es sich anfühlt, kein Dach über dem Kopf zu haben. Ronny Taferner berichtet aus Wiens Straßen und Parks.
Blutspenden für Alle
Homosexuelle Männer dürfen in Österreich heiraten, Kinder adoptieren und eingetragene Partnerschaften eingehen. Diese Gleichberechtigung wurde über Jahrzehnte von LGBTQI-AktivistInnen erkämpft und die Gesetzesänderungen traten erst in den letzten Jahren in Kraft. Doch in anderen Bereichen ist diese Gleichberechtigung nicht gegeben – denn homosexuelle Männer konnten bis vor kurzem kein Blut spenden, falls sie Sex mit Männern hatten. Dabei war es irrelevant wie lange der sexuelle Kontakt zurück liegt. Das wurde von vielen AktivistInnen als Diskriminierung gesehen, da nicht nur bei homosexuellen Männern das Risiko einer HIV-Infektion durch Geschlechtsverkehr besteht. Die Regelung wurde nun durch das rote Kreuz angepasst, dennoch werden homosexuelle Männer noch immer anders behandelt, als andere Menschen die Blut spenden wollen. Christina Huber berichtet.
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Frauen in Führungspositionen
Frauen werden auch noch im Jahr 2020 benachteiligt, vor allem im Berufsleben. Die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen sank zwar laut Bundeskanzleramt in den letzten Jahren, dennoch verdiente die Durchschnittsfrau, im Jahr 2018, rund 20 Prozent weniger als der Durchschnittsmann. Damit lag der Gender Pay Gap in Österreich rund fünf Prozent über dem Europadurchschnitt. Auch in den Führungspositionen sind Frauen benachteiligt, denn nur jedes dritte Unternehmen in Österreich wurde 2019 von einer Frau geleitet, unterstreicht die Wirtschaftskammer. Darüber hinaus gilt seit 2018 ein Gleichstellungsgesetz für börsennotierte Unternehmen in Österreich, die mindestens 30 Prozent ihres Aufsichtsrats mit Frauen besetzen müssen. 2020 wurde diese Zahl auf 40 Prozent angehoben. Luisa Gold berichtet über Frauen in Österreichs Chefetagen.
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Alleinerziehende Mütter
Mehr als 170.000 Menschen in Österreich erziehen ihre Kinder laut ÖPA alleine (Stand 2016). Der Großteil der Alleinerzieher-Haushalte werden von Müttern geführt, insgesamt 160.000 davon. Sie müssen sich nicht nur um die Erziehung der Kinder kümmern, sondern auch um die Finanzierung. Alleine ein zusätzliches Kind verursacht in Österreich durchschnittliche Kosten von 8.600 Euro pro Jahr. Das hat eine erhöhte Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung zur Folge. Diese liegt laut ÖPA bei Alleinerziehenden auf rund 40 Prozent, und damit über dem Bevölkerungsdurchschnitt. Julia Pabst berichtet von Stress und Existenzängsten, bei alleinerziehenden Österreicherinnen.
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Religiöse Minderheiten
In Österreich gehören laut Statista rund 700.000 Menschen dem Islam an (Stand 2016). Damit stellen sie die größte religiöse Minderheit im Land dar. Für einige von ihnen gehören Anfeindungen und Abgrenzung zu ihrem Lebensalltag. Die UNO bemängelte erst vor kurzem die Situation im Land und empfiehlt stärker gegen Diskriminierung vorzugehen. Doch während viele PolitikerInnnen und Medien über Muslime sprechen, reden zu wenige mit Muslimen, über ihre Religion, ihr Leben und ihren persönlichen Bezug zum Glauben. Lukas Rein berichtet.
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Körperliche Behinderung am Arbeitsplatz
Eine in 25: Das ist die Zahl an begünstigt behinderten Personen, die österreichische Unternehmen per Gesetz einstellen müssen. Nur knapp zwei Drittel der Betriebe erfüllt diese Quote. In Österreich leben etwa 119.000 Menschen, die als begünstigt behindert anerkannt sind. Etwas mehr als die Hälfte hat eine Arbeit. Die Professorin und Wirtschaftswissenschafterin Maria Schreiber hatte im Alter von 35 Jahren einen Schlaganfall. Seitdem ist Schreiber körperlich behindert. Sie erzählt aus ihrem Arbeitsalltag. Ein Beitrag von Daniela Riess.
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