Start-up’s zwischen Longboards und Robotern
Written by Radio Radieschen 91.3fm Redaktion on 30. November 2015
Ideenreiche Unternehmen und unternehmerische Ideen. Lernroboter für Kinder von Robo Wunderkind, faire Longboards von Ruffboards oder die Crowdinvesting-Plattform CONDA. Unsere Redakteure Robert Slovacek und Maximilian Ziegler haben sich in der Wiener Start-up Szene umgehört.
Heutzutage träumt ein jeder von uns hin und wieder eine grandiose, erfrischende und einzigartige Idee zu haben, die den ganzen Markt verändern kann. Ein neues Facebook wäre doch was – oder zumindest der Entwurf eines weltverändernden Fahrzeuges. Doch man muss nicht immer nach den Sternen greifen, wie uns Daniel Horak von der Crowdinvesting-Plattform CONDA beweist. Manchmal reicht eben eine Idee, die andere Visionen erst möglich macht.
Mit der Idee wachsen
Der Schlüssel zum Erfolg liegt für Daniel Horak darin, schnell und strukturiert Fehler zu machen. Bereits mit 19 Jahren hat er seine erste Firma gegründet – jetzt ist er Geschäftsführer der Crowdinvesting-Plattform CONDA. Dort können innovative Unternehmergeister versuchen, mit ihrem Projekt das nötige Startkapital zu sammeln, den Investoren hingegen winken Boni und Prozente.
„Erfolgreich finanziert“ steht dann in weißen Lettern auf einem grünnen Banner unter dem Projekt-Portfolio, wenn man sich durch die Webseite klickt. Beispielsweise schaffte der Anti-Hangover Drink Kaahée via der Crowdinvesting Plattform Conda den Sprung auf das nächste Level. Und CONDA konnte sich in ganz Österreich einen Namen machen.
Start-up digital und auf Brettern
Wie es aussieht, wenn man es mal geschafft hat, eine Produktidee in’s Leben zu rufen, zeigen Ruffboards und Robo Wunderkind:
Robo Wunderkind ist im Grunde ein Roboterspielzeug aus Bausteinen, mit dem Kinder zwischen fünf und zwölf erste Erfahrungen mit dem Programmieren sammeln sollen. Die Bewegungsdynamik der einzelnen Bauklötzchen ist über eine Smartphone-App programmierbar. So werden grundlegende Prinzipien des Programmierens den Kinder leicht verständlich näher gebracht. 2013 startete das Projekt, im Herbst 2015 lukrierte Robo Wunderkind über Kickstarter knapp 250.000 $. Ab Juli 2016 sollen die ersten Bestellungen ausgeliefert werden.
Hinter Ruffboards steckt eine soziale, aber genauso erfolgreiche Ideengeschichte: Alle Longboards selbst gemacht und von Ex-Häftlingen produziert. Die Gründerinnen Melanie Ruff und Simone Melda ließen sich 2011 in den USA inspirieren, als sie sich fragten: Woher kommen eigentlich unsere Skateboards? Antworten fanden sie keine, dafür umso mehr Motivation, die eigene Longboard-Manufaktur in Wien aufzuziehen. Doch dabei geht es nicht nur um den wirtschaftlichen Profit sondern um die soziale Nuance, um denen eine Chance zu bieten, die eine zweite Chance verdient haben. Oder wie Melanie Ruff sagt: „Das war einfach klar, dass wenn wir Erfolg haben, dass auch jemand anderer mit uns erfolgreich sein soll.“
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