Unterschiedliche Generationen Herausforderung für Personalmanagement

Zu Gast im Science Talk ist Barbara Covarrubias Venegas, Forscherin am Institut für Personal und Organisation an der FHWien der WKW. Sie befasst sich mit den Wertvorstellungen verschiedener Generationen in Firmen und was diese für das Personalmanagement bedeuten.

Mit dem Weihnachtsfrieden klappt es auch in Firmen nicht immer. Eine Untersuchung der „Society for Human Resource Management“ zeigt, dass in Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten 58 Prozent der befragten MitarbeiterInnen in der Personalabteilung Konflikte zwischen jüngeren und älteren ArbeitnehmerInnen wahrnehmen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Ungleiche Erwartungen an den/die Arbeitgeber/in und unterschiedliche Einstellungen zur Zusammen-Arbeit können die Stimmung im Büro trüben.

Während jüngere ArbeitnehmerInnen mehr Wert auf flexible Arbeitszeiten und eine ausgewogene Work-Life-Balance legen, stehen für ältere ArbeitnehmerInnen die Bedeutung von harter Arbeit für den beruflichen Erfolg und Statussymbole im Vordergrund. Maßnahmen der Personalabteilung müssen daher gezielt auf die verschiedenen Altersgruppen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Werten abgestimmt sein, so Barbara Covarrubias Venegas. Auch in ihren Forschungen hat sie Wertekonflikte festgestellt.

Während für junge StudienabsolventInnen die Möglichkeit eines Auszeit-Jahres für einen »Around-the-World«-Trip besonders interessant ist, würde sich die Jungfamilie stattdessen lieber Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie wünschen. Auch, was die Feedback-Kultur in Firmen betrifft, ist das Personalmanagement gefordert. Während ältere ArbeitnehmerInnen ein Feedback-Gespräch pro Jahr als ausreichend erachten, wünschen sich jüngere ein häufigeres Gespräch mit Rückmeldungen.

Der Science Talk mit Barbara Covarrubias Venegas zum Nachhören:

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 Credit: Flickr_Creative Sustainability