Wien als Hotspot für Wildtiere
Written by Radio Radieschen 91.3fm Redaktion on 16. Februar 2016
Zu Gast im Wissenschaftsradio sind Theresa Walter und Richard Zink, die am Institut für Wildtierkunde der Veterinärmedizinischen Uni (VetMed) in Wien arbeiten. Welche Herausforderungen die Beobachtungen von Stadtfüchsen und Mardern mit sich bringen und warum Menschen durch Füchse keine Gefahr droht.
Angeknabberte Schuhe vor der Balkontüre und spezielle Spuren in der Erde: Das können Anzeichen dafür sein, dass sich ein Rotfuchs in den eigenen Garten in der Stadt verirrt hat, sagt Theresa Walter. Sie und ihr Kollege Richard Zink forschen an der VetMed Wien, die u. a. auch TierärztInnen ausbildet, im Bereich der Wildtierbeobachtung. Wien zieht Wildtiere wie Marder, Fledermäuse und Füchse regelrecht an. Der Stadtfuchs sei ein Opportunist, so Walter. Er könne sich auch im städtischen Umfeld gut behaupten und finde auch die entsprechende Nahrung.
Angst vor einer Begegnung mit einem Fuchs brauche man nicht zu haben, erklärt Walter. Die Tollwut gebe es in Österreich seit einiger Zeit nicht mehr. Besonders interessant: Auch
Waschbären wurden in Wien schon gesichtet. Möglicherweise stammen sie aus einer Zucht und seien ausgebrochen oder in privatem Besitz gewesen, so Richard Zink. Jede/r kann mit seinen eigenen Wildtier-Beobachtungen dazu beitragen, dass es neues Wissen über das Verhalten der Tiere gibt. Auf der Plattform www.stadtwildtiere.at können NutzerInnen über ihre Beobachtungen berichten und Fotos posten.
Besonders viele Sichtungen gebe es in den Wiener Bezirken Hietzing und Penzing, erläutert Theresa Walter. Freilich: Gerade Füchsen drohen in Städten auch Gefahren. Der Verkehr sei die Todesursache Nummer 1. Ob das vermehrte Auftauchen von Füchsen mit der Zerstörung der Natur durch den Menschen zu tun hat und was Theresa Walter und Richard Zink bei Wildtierbeobachtungen Spannendes erleben, erfahren Sie in der Sendung.
Credit: Pixabay/ Public Domain CCO
Link zur Wildtierbeobachtungs-Plattform: www.stadtwildtiere.at
Der Podcast zum Nachhören: